Meine Erfahrung mit dem Cloer Waffelautomat 1621: Mein heimlicher Favorit
Das ist es endlich. Omas Waffeleisen.
Genau so sah das Gerät aus, das damals sonntags auf mich und meinen Kinderhunger wartete. Glaube ich zumindest, denn die Erinnerung ist etwas verschwommen nach dreißig Jahren.
Inhaltsverzeichnis
Ob es wirklich ein Cloer war, weiß ich nicht mehr, aber es sah auf jeden Fall sehr ähnlich aus. Dieses Waffeleisen ist eines der Einsteigergeräte in meinem großen Waffeleisen-Test 2025. Ich bin sehr gespannt, wie es sich im Vergleich zu den teilweise deutlich teureren Geräten schlägt.
Erster Eindruck: Einfache Verarbeitung
Okay, für knapp 30 Euro kann ich kein Waffeleisen aus Edelstahl erwarten. Das wird mir beim Auspacken des Cloer bewusst, denn die Oberfläche ist aus Kunststoff. Auch das Gewicht ist entsprechend gering. Mit nur knapp 1,3 Kilogramm könnt ihr das Eisen bequem durch eure Küche räumen.
So sieht ein klassisches Waffeleisen aus
Ansonsten ist das Cloer genau so, wie ich mir ein klassisches Waffeleisen vorstelle. Eine Platte, die die berühmten Waffeln mit kleinen Herzchen backt. An der Oberseite ist ein Drehregler für die Temperatur. Zudem gibt es eine Lampe, die anzeigt, wenn das Gerät aufgeheizt ist. Also alles dran, was muss – mehr aber auch nicht.
VORTEILE
- Schnelles Aufheizen
- Schnelles Backen
- Tolles Waffel-Aroma
- Einfache Reinigung
- Günstiger Preis
NACHTEILE
- Nur eine Waffelplatte
Beschaffenheit: Kleine Besonderheiten
Ich will mir das Innenleben des Cloer 1621 ansehen, bekomme den Deckel aber nicht auf. Schon geht mein innerer Dialog los:
War ja klar. Bei dem Preis muss irgendwo ein Makel sein.” Da habe ich mal wieder zu früh geurteilt, denn das Gerät ist nicht defekt. Ich bin nur zu ungeduldig.
Cloer hat dem Eisen ein Extra spendiert, an dem mein Öffnen gerade scheitert. In der Außenseite von Boden und Deckel sind zwei Löcher. In diese könnt ihr den Stecker schieben, der das Gerät dann verschließt. So simpel und doch so effektiv. Das Eisen klappt euch beim Transport nicht auseinander und der Stecker baumelt nirgendwo sinnlos herum. Tolle Sache!
Hier könnt ihr den Stecker festmachen
So verschließt der Stecker das Waffeleisen
Also, Stecker raus und das Innenleben begutachten. Das sieht ordentlich aus. Natürlich hat das Cloer eine Antihaft-Beschichtung. Die Rillen sind flach, wie bei dieser Art von Waffeleisen üblich. Für die spätere Reinigung ist das ein Pluspunkt.
Der Deckel steht sicher, nachdem ich ihn geöffnet habe. Er hat kein hohes Eigengewicht, wie beispielsweise der des Krups FDD95D, aber das ist bei dieser Waffeldicke auch nicht erforderlich.
Fünf kleine leere Herzen warten auf Teig
Insgesamt ist das Cloer 1621 sehr gut verarbeitet. Nirgendwo schleift oder klackt etwas. Der Deckel hat kein Spiel, sondern öffnet und schließt gradlinig. Es gibt keine scharfen Kanten oder überflüssigen Teile.
Betrieb: Einfach und gut
Bis jetzt gefällt mir das Cloer 1621 schon sehr gut. Es ist puristisch gehalten, das aber auf einem hohen Niveau. Jetzt prüfe ich den Betrieb und das Backergebnis.
Aufheizen
Allen Waffeleisen in meinem Test ist eines gemein: Das Anschalten ist einfach. Beim Cloer drehe ich den Regler auf die sechs und schon geht es los. Da es das erste Aufheizen bei diesem Eisen überhaupt ist, erwarte ich den üblichen Produktionsgeruch. Es kommt aber nichts – bis ich den Deckel öffne. Holla die Waldfee, das stinkt ganz schön. Das Cloer hat den Geruch im Inneren behalten, dafür ist er nach dem Öffnen umso stärker. Da mache ich den Deckel lieber schnell wieder zu.
Die Lampe an der Oberseite zeigt mir nach knapp 3 Minuten an, dass das Eisen bereit ist.
Die Lampe zeigt euch die Betriebstemperatur an
Befüllen
Auch das Cloer 1621 bekommt meine übliche Test-Teigmenge von zwei Esslöffeln pro Platte ab. Der Teig verteilt sich schnell von alleine. Die Menge ist sehr gut für die Größe des Eisens, das wird schöne Herzen geben.
Der Teig verläuft gut
An der Außenkante der Platte ist eine so genannte Auffang-Rille angebracht. Das ist ein kleiner Vorsprung, damit der überzählige Teig nicht direkt aus dem Eisen fließt. Den benötige ich aber nicht.
Backen
Der Deckel liegt sicher auf dem Teig auf und drückt diesen noch einmal in die flachen Rillen. Hier zeigt sich, dass mehr Gewicht im Deckel wirklich nicht notwendig ist.
Das Backen läuft ziemlich unspektakulär ab. Zwei Dinge fallen mir trotzdem auf, weil sie nicht da sind: Gestank und Wasserdampf.
So sehr das Eisen eben beim ersten Erhitzen gestunken hat, so wenig unangenehm riecht es jetzt. Im Gegenteil, ein sehr schöner Waffelgeruch erfüllt den Raum. Alle Produktionsreste wurden also entfernt.
Bei vielen Waffeleisen in meinem Test, z.B. dem Clatronic WA 3607, hat sich Wasserdampf gebildet, an dem man sich leicht verbrennen konnte. Das passiert hier nicht, keine einzige Wolke steigt auf.
Ein tolles Bild
Für meine ganzen Beobachtungen habe ich nur wenig Zeit, denn nach einer Minute ist die Waffel schon fertig. Sie lässt sich sehr gut aus dem Eisen entfernen. Dabei fällt mir auf, dass sie im Gegensatz zu vielen anderen normalen (also nicht-belgischen) Waffeln nicht durchhängt.
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Reinigung: Einmal auswischen genügt
Die Reinigung des Cloer 1621 läuft so ab, wie das gesamte Gerät ist: einfach und ohne Komplikationen.
Zum Reinigen des Waffeleisens könnt ihr entweder einen feuchten Lappen oder Küchenpapier nehmen. Achtet auf jeden Fall darauf, dass das Eisen ausgestöpselt und leicht abgekühlt ist. Dann könnt ihr es einfach auswischen.
Falls ihr das Waffeleisen in der Nähe des Spülbeckens reinigt, passt auf das Kabel auf. Das darf logischerweise nicht ins Wasser hängen.
Messwerte: Top-Zeiten
Zu jedem meiner Tests gehören Messwerte. Für den großen Waffeleisen-Test habe ich mein Thermometer und meine Stoppuhr hervorgeholt. Dabei habe ich mir angesehen, wie lange das Waffeleisen zum Aufheizen und zum Backen der Waffel benötigt.
Zusätzlich habe ich die Temperatur nach dem Aufheizen gemessen und die Temperatur, wenn das Eisen nach dem Aufheizen 30 Sekunden offen stand. Das ist ungefähr die Zeit, die ich zum Befüllen benötige.
Zeit zum Aufheizen (in min) | Zeit zum Backen (in min) | Temperatur nach dem Aufheizen (in °C) | Temperatur nach 30 Sek. mit offenem Deckel (in °C) |
---|---|---|---|
2:50 | 1:00 | 220 | 140 |
Die Werte des Cloer 1621 sind sehr gut – bis auf den letzten.
Unter 3 Minuten für das Aufheizen sind ein sehr guter Wert. Das Cloer profitiert davon, dass es nur eine Platte hat und diese ziemlich flach ist. So muss nicht so viel Metall erhitzt werden, wie z.B. beim Tefal WM311D.
Eine Minute Backzeit ist der absolute Top-Wert im Test. Nur das Cloer 1629 ist genauso schnell. Eine zu kurze Backzeit lässt mich immer zweifeln, ob die Waffel wirklich gar und knusprig ist. Zu häufig bedeutet schnelles Backen ein labberiges Ergebnis. Das Cloer 1621 schafft in dieser einen Minute ein sehr gutes Ergebnis.
Das Cloer hatte die zweithöchste Aufheiz-Temperatur im Test, ...
... die allerdings nach nur 30 Sekunden rapide sinkt
Die Temperatur nach dem Aufheizen ist die zweithöchste im gesamten Waffeleisen-Test. Einzig das FDD95D von Krups schafft zehn Grad mehr.
Der dann folgende Temperaturabfall auf 140 Grad Celsius ist allerdings übel. 80 Grad Verlust in 30 Sekunden sind zu viel. Eine gute Waffel kommt normalerweise bei 180 bis 200 Grad Celsius zustande. Da muss sich das Cloer schnell wieder aufheizen, um das zu erreichen.
Wertung: Top-Noten für das Cloer 1621
Ich bewerte die Waffeleisen in meinem Test auf zwei Arten. Zuerst beschreibe ich mit einer Prozentzahl, wie zufrieden ich mit der getesteten Eigenschaft bin. Dann vergebe ich eine Note zu dieser Zahl.
Das kleine Herz unten rechts lässt Gutes erwarten
Geschmack
Was interessiert mich beim Geschmack einer Waffel? Konsistenz und Aroma. Bei beidem überzeugt mich das Cloer 1621. Die Waffel ist außen knusprig, innen aber noch weich (nicht roh).
- Ergibt ein „Sehr gut” mit 90 Prozent.
Handhabung
Wenn ein Gerät mit einfachster Handhabung Top-Ergebnisse erzielt, ist das „Exzellent” (95 Prozent). Das Cloer 1621 hat keine überflüssigen Funktionen oder Knöpfe und lässt sich leicht bedienen.
- Noch einmal: Die einfache Bedienung ist mir ein „Exzellent” mit 95 Prozent wert.
Zeit
Schnell aufheizen und schnell backen. So lässt sich die Bewertung der Zeit bei diesem Eisen zusammenfassen. Bei nur einer Waffelplatte muss das auch so sein, die Gäste wollen ja nicht ewig warten.
- Ich bin zu 95 Prozent zufrieden und vergebe auch hier ein „Exzellent”.
Reinigung
Die Reinigung läuft einfach und unkompliziert ab. Selten bleibe ich mit dem Tuch mal an den Spitzen hängen.
- Dafür gibt es ein „Sehr gut” mit 90 Prozent.
Mein Fazit zum Cloer 1621: Im Test ganz vorne
So einfach und doch so gut.
Das Cloer 1621 ist so, wie ich mir ein einfaches Waffeleisen ohne Schnickschnack vorstelle. Es gibt keinen überflüssigen Knopf oder Funktion. Die Verarbeitung ist trotz relativ viel Plastik ausgezeichnet. Ich habe zum ersten Mal kein Spiel im Deckel, was selbst bei den teuren Eisen vorkommt.
Einfaches Waffeleisen, das tolle Leistung zeigt: Das Cloer 1621 backt leckere Waffeln
31,99 Euro
Entsprechend einfach ist auch die gesamte Handhabung. Das Back-Ergebnis ist super, die Waffel schmeckt köstlich. Das sage ich als ausgesprochener Freund von dicken belgischen Waffeln.
Bei so vielen positiven Eigenschaften, gibt es da überhaupt noch einen Makel?
Ja, gibt es. Das ist allerdings Jammern auf allerhöchstem Niveau:
- Das Cloer 1621 hat nur eine Waffelplatte. Wenn ihr Gäste habt, könnt ihr dadurch schnell ins Rotieren kommen.
- In der hier gewählten, weißen Farbe ist es zudem unscheinbar. Wenn ihr einen Hingucker in der Küche wollt, müsst ihr eher zum GOURMETmaxx greifen.
Wenn ihr aber ein herausragendes Waffeleisen sucht, das günstig ist und super Waffeln backt, seid ihr beim Cloer 1621 richtig.
Der Form halber erwähne ich noch das Cloer 1629 und das Severin WA 2103 als Alternativen, auch wenn das Severin nicht so gut wie die beiden Cloer-Waffeleisen ist.
VORTEILE
- Schnelles Aufheizen
- Schnelles Backen
- Tolles Waffel-Aroma
- Einfache Reinigung
- Günstiger Preis
NACHTEILE
- Nur eine Waffelplatte
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